- everlast schrieb:
Was ist aus deinem weißen Alukasten geworden?
Lange Geschichte
Für die die es interessiert:
Ich habe einen Offroader gesucht, der den Familienwagen VW Bus ersetzen kann. Der 110eer schien da geradezu ideal. Ein Zweitwagen kommt für mich nicht in Frage, zu teuer und doof.
Ich habe mir viele Landy´s angeschaut und (obwohl ich selbst gelernter KFZ Mechaniker bin) einen Experten aus dem Blacklandy Forum zu Rate gezogen, der sogar selbst eine Landy Werkstatt sein eigen nennt.
Doch leider hat auch er die vielen Mängel des scheinbar guten Angebotes nicht sehen wollen oder können. Ich selbst war durch den "haben-wollen-Effekt" sowieso blind auf zwei Augen und habe als der Bekannte mir zu dem Fahrzeug riet geglaubt, einen guten Kauf zu tätigen.
Leider haben sich nach kurzer Zeit derart viele Bugs rausgestellt, dass ich die Wahl hatte, in ein teuer gekauftes Fahrzeug nochmal einen Haufen Geld reinzustecken oder mit etwas Verlust das Auto zu verkaufen und den Traum auf später zu verschieben.
Ein paar Details:
-Leider war mein Antrieb relativ stark ausgenudelt, speziell das beim Landy stark beanspruchte Getriebe. Ich habe zwar auf "Gewährleistung" vom Vorbesitzer die Kupplung tauschen lassen, da er mir einen Pilotlagerschaden verschwiegen hat, der bei der Probefahrt zu hören war aber (da es Sommer war) nicht besonders auffiel. Leider wurde beim Wechsel der Kupplung einiges nicht behoben, so dass ich dann mit den Nerven fast schon am Ende war. Das Kupplungspedal war derart schwer zu treten, dass selbst gestandene Landyfahrer dies für einen groben Ausrutscher ans obere Ende der Skala hielten. Leider habe ich ne kaputte Hüfte und konnte so längere Fahrten mit viel Gangwechsel nur unter Schmerzen ertragen. Bei anderen Landy´s ist dieser Effekt geringer, ich habe danach noch mal bei anderen getestet. War einfach "Produktschwankung bei Englischen Autos"
Ich hätte also die Kupplung bzw den Geber und Nehmer NOCHMAL tauschen lassen müssen etc. für viel Geld.
-Eine andere Kleinigkeit (von Vielen) waren die Türen. Im Sommer schlossen die wunderbar. Doch sobald es Winter wurde verzog sich die Aluminium-Stahl Konstruktion derart, dass ich alle Schlösser neu einstellen musste. Eine normale Sache, wurde mir im Landyforum gesagt. Konnte ich twar mit Leben, aber nachdem meiner Frau dann in einer Rechtskurve die FAhrertür plötzlich aufging, war der Famielienfrieden natürlich "etwas" gestört. Letztendlich hätte ich wohl alle Türschlösser tauschen müssen.
Daneben waren noch etliche Kleinigkeiten, die sich kurz nach dem Kauf rausstellten. Da ein abgebrochener Hebel, da ne kaputte Dichtung etc. Der Wagen fuhr, wenn er fuhr, toll und machte mir auch viel Freude, aber irgendwann war der Frust grösser und ich habe mir gedacht ich gestehe mir den Fehler ein und mache die Sache rückgängig. Der Bauunternehmer der den Wagen für die Baustelle zum "kaputtfahren" gekauft hat, ist glaube ich von all diesen Mängeln unbeeindruckt. DSeine polnischen Mitarbeiter ziehen damit Anhänger voll Bruchsteine aus dem Dreck usw. Er selbst fährt ja einen PKW....
Generell habe ich etwas Pech gahabt und würde mir so ne Kiste nur noch in Neu kaufen und dann viel Pflegen und gut behandeln. Der Traum ist noch nicht ausgeträumt.
Der Ausschlag war dann aber der Urlaub letzten Sommer mit einem meiner besten Freunde in Südfrankreich. Dort bin ich seinen Hilux gefahren und muss sagen, der fährt sich im Vergleich zum Landy wie ein VW Passat. Super Kiste und sehr gut gemacht. Auch schraubertechnisch alles toll ereichbar und mit einfachen Bordmitteln zu ereichen. Als der dann aber noch einen steilen, gerodeten Hang, den die Feuerwehr in einen der französischen Berge geschlagen hatte, hochfuhr wie ne Eins, und wir hinterher feststellten, dass wir vergessen hatten Allrad einzuschalten (also nur Heck/ungesperrt) wusste ich Bescheid...
Naja, wenn der VW Bus komplett put ist, gibt es wieder einen Offroader, aber ein etwas "Familientauglicheres" Auto mit anderen Qualitäten.
Vielleicht hilft meine Ausführung ja jemand,
Gruß Peter