Test Wheely-King 4x4 mit Crawlerumbaukit
Mit freundlicher Unterstützung von LRP ein kleiner Test des Wheely-Kings mit Crawler Conversion Kit
SpecsAllgemeines:
Typ: Funmobil mit Crawlerumbaukit
#87633 Crawlerumbaukit
#87603 Alu Gewindedämpfer
Maßstab: 1:12
Bauart: zwei vertikale Chassisplatten, 50/50 Links, Shafty
Setup: Sprung(gefedert)
Dämpfer: Öldruckstossdämpfer (Tuningtyp in Gewindeausführung)
Lagerung: voll kugelgelagert
Maße:
Kampfgewicht: unbekannt
Radgewicht: je ca. 400g (die Testräder – die Originalen sind nicht geeignet)
Länge: ca. 422mm
Radstand (nach Umbau): ca. 295mm
Breite: mit Testwalzen ca. 285mm
Bodenfreiheit Mitte: 70mm
Bodenfreiheit Differenzial: xxmm-->falscher Fehler, hab ich noch nicht gemessen, kommt bald
Bodenfreiheit Achse: xxmm-->falscher Fehler, hab ich noch nicht gemessen, kommt bald
Räder: 5“ (ca.127mm) Imex Rubicon auf Axial-Baukastenfelgen
Elektrisches:
Motor: LRP 55T Crawler
Fahrtregler:
- bei Test mit LRP 55T: V4r+ von GM
- bei Test mit Blechbüchse und HPI Reduktionsgetriebe: LRP-Truck-Regler
Servo: Sanwa SX-165T (9,5kg@6V)
Akku: 4500 Orion Stickpacks
Empfänger: Spektrum 3100
PrologGeorge W. Pfusch, ein Funnycar-Veteran der ersten Stunde hatte ein besonderes Spaßmobil, das nicht mit Bestzeiten die Viertelmeile langheizte, sondern aufgestellt auf den Hinterrädern, einem wild gewordenen Untier gleich, durch die Steppe bretterte: der Wheely King.
Jahre vergingen, George wurde älter, weiser und bedächtiger… er hatte sich vom wilden King entfremdet… Eines morgens aber hatte George eine Vision: Er wollte hoch hinaus, Berge erklimmen, die Wolken durchbrechen - aber wie? Er selbst war zu alt um dies ohne Hilfe zu schaffen. Da erinnerte er sich an einen alten Freund, den Wheely King.
Ja so war das ungefähr, und jetzt steht er vor mir, der Tänzer, der jetzt Klettern und Steine zertrümmern soll. Abwegiger kann es ja nicht sein, einem Auto, das quasi zum Umkippen gebaut ist, das glatte Gegenteil beizubringen…
Erstmal aber ein paar Worte zum Testwagen. Da LRP so freundlich war, ist der King natürlich mit allem was die Remshaldener zu bieten haben, vollgepackt. Warum? Jeder Hersteller versucht natürlich seine Produkte als Paket geschnürt an den Mann zu bringen. Ist das gut? Ja, denn so sehen wir, dass sich da jemand mit unseren Bedürfnissen auseinandersetzt. Also ohne Hemmungen ans Eingemachte.
Das Umbau-Kit - oder Tutu (sprich tütü) weg und Holzfällerhemd anDa sich schon genügend Instanzen ausführlich mit dem „Umbauen“ beschäftigt haben, möchte ich zum einen auf die Rc-Crawler-Action verweisen, in welcher auf das Umbauen an sich schön eingegangen wird, zum anderen gibt es eine schöne Beschreibung eines Stage 1 Umbaus von HPI (siehe Link unten), bei dem der King ebenfalls ohne das Kit umgebaut wurde. Besonders ist bei diesem Stage 1 Umbau das nicht gedrehte Chassis, bei dem der Akku noch hinten ist. Trotzdem gibt es dort schöne Bilder und Erklärungen. Rccrawler.com hat hier sowieso Referenzcharakter und soll daher nicht schon wieder genannt werden.
Die wichtigsten Neuerungen zum Stock-King sind beim vorliegenden Umbau die veränderten Link- und Dämpferaufnahmen, die längeren Links, der verlängerte Antriebsstrang, neue Karosseriehalter für Savage-Deckel, das gedrehte Chassis mit Akku vorne und Servo hinten. Beim vorliegenden Probanden sind noch fetzige Aludämpfer eingebaut. Das Einzige, was dem Kit wirklich fehlt, ist eine Servobefestigungsmöglichkeit für die Vorderachse samt ordentlichem Alulenkgestänge. Während des gesamten Tests konnte ich nicht feststellen wie gut das Servo arbeitet, da insgesamt ein halber Meter, mehrfach umgelenktes Hybridgestänge aus Metall und Plastik, kein Lenkgefühl hat aufkommen lassen. Hier muss nachgebessert werden. Am Rest des Kits gibt’s nix auszusetzen.
Die unteren Links sehen hart eloxiert aus, und sollten damit gute Gleiteigenschaften haben, die Oberen sind Plastik, was ausreicht. Der Antriebskardan hats mir richtig angetan. Wenn der nur halb so stabil ist, wie er aussieht, hält der eine Weile.
Die jetzt gesperrten Achsen haben nach dem Umbau neue Link- und Dämpferhalterungen bekommen, die Setupvariationen ermöglichen sollen. Hier sehe ich aber eher die Chance Akkuhalter und Elektronik zu befestigen. Mit den besagten Axialfelgen ist der King so breit, dass eine etwaige Spurverbreiterung eigentlich nicht mehr nötig ist. Seitlich ist der so schon ziemlich kippsicher. Die Dämpfer mit Federn unbekannter Härte dämpfen. Sie passen mit der lila-pinken-Teileloxierung zur Motorplatte. Einer von den vier hat aber schon vor der ersten Gassifahrt Pipi auf die Achse gemacht. Böser Dämpfer! Unten noch ein paar Anpassungen, die mir sinnvoll erschienen.
Ab ins Schneegestöber
Da das Getriebe nicht stark übersetzt ist und der Truckregler keine Dragbrake hat, hab ich zur ersten Ausfahrt einen V4r+ von Graupner eingebaut. Selbst dieser hat mit dem Crawlermotor, welcher wie schon getestet einwandfrei funzt, in Kombination mit dem Getriebe nur begrenzte Bremswirkung am Hang. Somit ist der Truckregler für diesen Test komplett rausgeflogen.
Gefahren bin ich im Schnee mit Standardstickpack im Akkuschacht. Ich muss sagen, dass ich echt überrascht war, welch gute Steigeigenschaften die Kiste hatte. Zwar schlackerte der Oberteil wie ein Wackeldackel, fuhr entgegen der schlechten Verhältnisse aber recht gut. Immerhin mussten die Dämpfer dem Gewicht vom Akku, dem riesigen Jeepdeckel, dem Getriebe, dem Motor und ein paar weiteren Elektronikteilen die Stirn bieten. Vom Seitenhalt war ich aber total überrascht. Ich hätte nie gedacht, dass die Kiste bei solcher Schräglage noch auf allen Vieren thront. Das die Lenkung so nicht für ein Crawler funktioniert habe ich oben schon bemerkt. Der Lenkeinschlag ist auch begrenzt. Dem kann mit Dremel aber nachgeholfen werden. Diese Eindrücke in der Winterlandschaft waren schon ganz nett. Da ich dem King aber nochmal genauer und ohne Schnee auf den Zahn fühlen will, soll noch eine weitere Ausfahrt stattfinden, mit dem Reduktionsgetriebe und dem Truckregler. Dazu aber bald mehr…
Gruß, Uli
Info:
HPI Europe Crawler-KitHPI Stage1 Crawler ConversionBasiert nicht auf dem Kit und lässt das Chassis in der Originalorientierung (Akku hinten), zeigt aber schöne Detailaufnahmen.